Es sind weltweit Einzelfälle von SARS-CoV-2-Nachweisen bei Heimtieren (Hunde,
Katzen, Raubkatzen in Zoos, Nerze in Nerzfarmen) bekannt. Das Risiko, dass Heimtiere
mit dem neuen Coronavirus angesteckt werden können, wird jedoch als sehr gering
eingeschätzt. Bei diesen Einzelfällen haben sich die Tiere höchstwahrscheinlich
aufgrund von engem Kontakt bei einer infizierten Person angesteckt.
Einzelne Tierarten, insbesondere Katzen und Nerze zeigten (milde)
Krankheitssymptome.In Studien aus stark betroffenen Regionen in China und Italien wurden Katzen bzw.
Hunde auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 untersucht. Antikörper sind ein Hinweis, dass
die Tiere eine Infektion mit dem neuen Coronavirus durchgemacht haben. In der
chinesischen Studie hatten ca. 10% der untersuchten Tiere Antikörper, in der
italienischen Studie 3-4%.Experimentell konnten mehrere Tierarten infiziert werden, insbesondere Katzen,
Hamster und Frettchen. Hunde scheinen eine geringe Empfänglichkeit zu haben.
Hunde:
Weltweit wurde das Virus bzw. dessen Erbmaterial bei wenigen Hunden nachgewiesen.
Bei diesen Hunden wurden keine oder wenige Krankheitssymptome beobachtet. Die
betroffenen Hunde stammen alle aus Haushalten mit Personen, die positiv auf SARS-
CoV-2 getestet wurden; somit haben sich die Tiere höchstwahrscheinlich aufgrund von
engem Kontakt bei einer infizierten Person angesteckt.
Hauskatzen:
Aus verschiedenen Ländern wurden sporadisch positive Katzen, welche zum Teil
Krankheitssymptome zeigten, gemeldet. Die betroffenen Katzen stammen alle aus
Haushalten mit Personen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden; somit haben
sich die Tiere höchstwahrscheinlich aufgrund von engem Kontakt bei einer infizierten
Person angesteckt.
Grosskatzen:
In zwei Zoos in den USA konnte zudem SARS-CoV-2 bei mehreren Großkatzen (Tiger
und Löwen) nachgewiesen werden. Nur ein Tier zeigte deutliche Krankheitssymptome,
alle Großkatzen erholten sich von der Infektion. Wahrscheinlich haben sich die Tiere bei
ihren Tierpflegern angesteckt.
Nerze:
Natürliche Infektionen wurden von Nerzen aus Nerzfarmen in den Niederlanden,
Schweden, Spanien, Italien, den USA und Dänemark gemeldet. Die Tiere haben sich
wahrscheinlich über das betreuende Personal infiziert. Aus den Niederlanden und
Dänemark gibt es Hinweise, dass Beschäftigte durch den Kontakt zu infizierten Nerzen
selbst infiziert wurden. Bei der großen Anzahl empfänglicher Tiere und der entsprechend
hohen Viruslast kann dies nicht ausgeschlossen werden. Bei Ausbrüchen wurden bei
Nerzen Viren identifiziert, die eine Mutation aufweisen. Diese Mutation konnte auch
vermehrt bei Viren, die aus Personen in der Umgebung der Nerzfarmen isoliert wurden,
nachgewiesen werden. Dass durch die Mutation die Wirkung der Impfung beeinträchtigt
werden könnte, wird von Fachleuten kontrovers diskutiert.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und
Veterinärwesen BLV
Koordination Veterinärdienst Schweiz